Modernisierung der Bismarckstraße West ist abgeschlossen
Gemeinsame Pressemitteilung der Wissenschaftsstadt Darmstadt und der HEAG mobilo
DARMSTADT (lsa/ono) – Die Modernisierung der Bismarckstraße im Abschnitt zwischen Goebel- und Dolivostraße ist abgeschlossen. Die wichtige Nahverkehrsachse wurde am heutigen Donnerstag (8.) offiziell eröffnet, ab Sonntag (11.) verkehrt die Linie 3 dann wieder auf ihrer angestammten Strecke zwischen Hauptbahnhof und Lichtenbergschule. Der modernisierte, 700 Meter lange Abschnitt der Bismarckstraße bringt aber nicht nur Vorteile für Fahrgäste, sondern auch für Auto- und Fahrradfahrer sowie Fußgänger.
Investitionen in die Infrastruktur
Neubau und Umbau der Bismarckstraße sowie später des Willy-Brandt-Platzes und der Frankfurter Straße sind Teil eines groß angelegten Sanierungsprogramms in die Infrastruktur der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Dafür stehen allein im laufenden Jahr 130,4 Millionen Euro zur Verfügung, von denen 25,2 Millionen Euro für Verkehrsprojekte vorgesehen sind. „Ausbau und Erneuerung der Infrastruktur sind kein Selbstzweck“, betont Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Gerade in den Fragen von Bildung und Mobilität erweist sich die Zukunftsfähigkeit einer Kommune wie Darmstadt und ihrer Gesellschaft.“
Mehr Sicherheit und Pünktlichkeit
Beim Neubau und Umbau der Bismarckstraße handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt. Die Stadt und HEAG mobilo haben die Fahrbahn der Bismarckstraße erneuert und den Straßenraum neu geordnet. Fahrradfahrer können nun einen durchgängigen, 1,5 Meter breiten Schutzstreifen nutzen, während Busse und Straßenbahnen auf einer vom Straßenverkehr abgesetzten Trasse fahren. „Diese Aufteilung ist auch Ausdruck Darmstädter Klimaschutzpolitik, denn es ist uns wichtig, nachhaltige Mobilität zu fördern“, erklärte Oberbürgermeister Partsch bei der Eröffnung. Die baulich abgesetzte ÖPNV-Spur erhöht die Pünktlichkeit der zehn dort verkehrenden Nahverkehrslinien. Neu ist auch die barrierefreie Haltestelle „Kirschenallee“ im Bereich der gleichnamigen Straße. Mit Ampeln gesicherte Fußgängerüberwege, Unterstände, taktile Leitstreifen, Hochborde sowie moderne Fahrgastinformationsanzeiger sorgen für Sicherheit und Komfort für Fahrgäste mit und ohne körperliche Einschränkungen.
Entlang der Straße gibt es über 50 Parkplätze, außerdem sorgen 30 neue Rosskastanien und Hainbuchen für frisches Grün.
Auch unter der Straße ist die Infrastruktur komplett neu: Im Rahmen der insgesamt dreieinhalb Jahre andauernden Bauarbeiten sind neue Kanalbauwerke entstanden und auch sämtliche Versorgungsleitungen in der Bismarckstraße wurden von e-Netz Südhessen erneuert. „Wir haben hier etwas geschaffen, was nicht nur schon heute wirkt, sondern hoffentlich viele Jahre hält und auch der nachfolgenden Generation nützt“, so Partsch.
Weitere Nahverkehrsachsen sollen modernisiert werden
„Um einen modernen attraktiven Nahverkehr bieten zu können, brauchen wir ein sicheres, leistungsfähiges Schienennetz.“, sagte Matthias Kalbfuss, Vorsitzender der Geschäftsführung der HEAG mobilo. „Dieser Anforderung sind wir heute näher gekommen, und ich hoffe sehr, dass wir diesen Qualitätsstandard einer abgesetzten Nahverkehrsspur bald auch in den übrigen Abschnitten der Straße und weiteren Hauptverkehrsachsen realisieren können.“ Der jetzt fertiggestellte Abschnitt ist eingebettet in eine umfassende Sanierung der ÖPNV-Spur, die neben der westlichen auch die östliche Bismarckstraße sowie die Achse Luisenstraße – Mathildenplatz – Willy-Brandt-Platz – Frankfurter Straße umfasst. Während der Abschnitt zwischen Luisenstraße und Gustav-Lorenz-Straße bereits 2009 saniert wurde, befinden sich Stadt und Verkehrsunternehmen bereits in der Planung für die weiteren Abschnitte im Projekt DAVIA, das auch die Sanierung und Neuordnung des Verkehrs im Bereich östliche Bismarckstraße, Mathilden- und Willy-Brandt-Platz sowie der südlichen Frankfurter Straße umfasst.
Die Kosten des Bauprojekts „Bismarckstraße West“ belaufen sich auf insgesamt 14,5 Millionen Euro, von denen die HEAG mobilo mit 9,0 Millionen Euro rund 62 Prozent trägt. 5,5 Millionen Euro werden von der Stadt beigesteuert, davon zahlen die Anlieger in der Bismarckstraße 1,4 Millionen Euro. Das Land finanziert über Zuschüsse von Hessen mobil etwa 40 Prozent der Gesamtkosten.