Servicenavigation

Social Media

RSSYouTubetwitterFacebookInstagram Logo

Hauptmenü

Elektrobusse auf allen Linien bis 2025

Fünf neue Elektrobusse vom Typ eCitaro eingetroffen

Elektrisch unterwegs. Das kennt Darmstadt schon. Schließlich fahren seit über 125 Jahren unsere Straßenbahnen elektrisch. Für ein nachhaltiges Nachverkehrsangebot setzen wir für noch einen drauf: In den nächsten Jahren stellen wir auch unsere Busflotte komplett auf elektrischen Antrieb um.

Elektromobil die Zukunft erfahren
Unser Ziel: Klimaschonend und leise bringen wir unsere Fahrgäste von Weiterstadt zum Woog, vom Shopping zum Schoppe‘ oder vom Studium ins Stadion. Hierfür beschaffen wir rund 80 batteriebetriebene vollelektrische Busse. Diese bieten mehr Fahrkomfort, sind insbesondere bei niedrigen Geschwindigkeiten wie in Fußgängerzonen und an Haltestellen deutlich leiser und ermöglichen emissionsfreie Mobilität.

Unsere Busse sind Klimaschützer
Darmstadt ist hinsichtlich der Luftqualität eine der am stärksten belasteten Kommunen Hessens. Mit dem Ausbau der elektrischen Flotten bauen wir den Umweltvorteil weiter aus und schonen dabei natürliche Ressourcen:

  • Wir beziehen bereits heute ausschließlich Ökostrom
  • Wir sparen jährlich 2,5 Mio. Liter Diesel ein
  • Wir vermeiden jährlich ca. 6.600 Tonnen CO2.

Schon jetzt – nachdem knapp die Hälfte unserer Linienbusse elektrisch fährt – erfüllt unsere Busflotte höchste Emissionsstandards. Außerdem entsprechen nahezu alle Dieselbusse der strengen Euro 6-Norm.

So kommen wir an unser Ziel
Den Grundstein für diesen Weg legte die Stadt Darmstadt mit den entsprechenden politischen Beschlüssen, sodass im Juni 2020 die ersten eCitaros des Herstellers EvoBus geliefert wurden. Seitdem wächst unsere E-Bus-Familie kontinuierlich:

Unser Zeitplan für die Umstellung auf Elektrobusse

  • Machbarkeitsstudie 2015/16
  • Ausschreibung erste Elektrobusse 2016/17
  • Lieferung & Inbetriebnahme erste E-Busse ab Juni 2020
  • Bestellung weiterer E-Busse 2020.
  • Anlieferung & Einsatz von weiteren 24 Elektrobusse Typ eCitaro – 11 Standard und 13 Gelenkbusse ab August 2021
  • Anlieferung & Einsatz weitere 9 elektrische Gelenkbusse Typ Lion’s City 18E
  • Erwartete Anlieferung von 10 E-Gelenkbussen Typ eCitaro im Frühjahr 2024 und 6 E-Busse Typ eCitaro Anfang 2025
  • Je nach Fördermittelverfügbarkeit ist die Bestellungen von weiteren E-Bussen geplant
     

Förderlogo BMVI

 

Die wichtigsten Fragen & Antworten zu unseren Elektrobussen auf einen Blick: 

Allgemeines

Die Umstellung alle eigenen Buslinien mit Elektroantrieb zu betreiben (Ausnahme AirLiner) erfolgt schrittweise. Im Juni 2020 haben wir sechs Standard-Elektrobusse vom Typ eCitaro von Hersteller EvoBus bekommen. 24 weitere eCitaros, 11 Standard- und 13 Gelenkbusse, wurden im Herbst 2021 in Betrieb genommen. Und mit der jüngsten Anlieferung der MAN Lion’s City 18E im Januar 2024 wächst unsere E-Flotte weiter.

  • Im Juni 2020 haben wir sechs batteriebetriebene Standardbusse für Depotladung vom Typ eCitaro von EvoBus bekommen. Der eCitaro hat eine Länge von 12 Metern und bietet Platz für 80 Personen. Die Kapazität unterscheidet sich somit kaum von konventionellen Bussen.

  • Im Herbst 2021 haben wir neben 11 weiteren Standardbussen auch 13 Gelenkbusse vom Typ eCitaro bei EvoBus in Betrieb genommen. Die Gelenkbusse haben eine Länge von 18 Metern und können knapp 140 Fahrgäste mitnehmen.

  • Im Januar 2024 haben wir erstmalig Busse vom Typ Lion’s City 18E des Herstellers MAN erhalten. Auch diese Gelenkbusse bieten mit 18 Meter Länge für 120 Personen Platz.

In den Jahren 2024 und 2025 erwarten wir weitere Anlieferungen von 10 Gelenkbussen Typ eCitaro und 6 Busse eCitaro 12m.

Seit Mitte Juli 2020 setzen wir unsere E-Busflotte im Fahrgastbetrieb auf verschiedenen Linien ein. Am Wochenende werden bevorzugt E-Busse zur Lärmreduzierung eingesetzt.

Die hohe tägliche Kilometerleistung ist mit einem Batteriebus nach aktuellem Stand der Technik nicht zu schaffen. Wir sind jedoch mit dem Teilprojekt "AmpeAir" Partner im Forschungsprojekt "Elisa", bei dem zehn Kilometer der Bundesautobahn A5 mit Oberleitungen ausgestattet wurden. Wenn die technischen und finanziellen Möglichkeiten gegeben sind, werden wir auch für unsere AirLiner-Busse den Systemwechsel prüfen.

Fahrzeuge

Der Antrieb der eCitaros erfolgt über radnahe flüssigkeitsgekühlte Achsmotoren des Maschinenbauherstellers ZF an der Hinterachse. Dabei handelt es sich um Asynchronmotoren mit einer Maximaldrehzahl von ca. 11.000 min-1. Die Spitzenleistung beträgt 2 x 120 kW. Das Antriebsmoment 2 x 10.500 Nm. In die Antriebsachse ist ein Planetengetriebe integriert.

Die ersten eCitaros erreichen nach Herstellerangabe eine Reichweite von mindestens 170 km ohne Nachladung. Die Batteriekapazität beträgt 276 kWh. Die 11 eCitaros, die wir im Herbst 2021 bekommen werden, haben schon eine Batteriekapazität von 396 kWh. Das sind ganze 108 kWh mehr als die bereits vorhandenenen eCitaros. Damit steigt auch die Reichweite um 55 auf bis zu 225 Kilometer.

Das hat zwei Gründe. Zum einen gibt es derzeit noch keine serienmäßige Produktion von wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellenbussen, da sich der Markt derzeit eindeutig in Richtung Batteriebusse bewegt. Zum anderen haben wir hier in Darmstadt andere Voraussetzungen als beispielsweise in Köln oder Frankfurt-Höchst. Während dort bereits eine lokale Wasserstoffversorgung durch die ansässige chemische Industrie gegeben ist, bei der Wasserstoff quasi als Abfallprodukt anfällt, müssten wir in Darmstadt den Wasserstoff extra anliefern lassen. Wir verfolgen die technische Entwicklung jedoch mit Interesse, für den Fall, dass sich in Zukunft Handlungsoptionen für uns ergeben.

Nein, überhören kann man die Busse nicht.  Ein Elektrobus ist jedoch insbesondere bei niedrigen Geschwindigkeiten, z. B. Fußgängerzonen oder beim An- und Abfahren von Haltestellen merklich leiser als ein Dieselbus (ca. 79-80 dBA). Neben einem erhöhten Fahrkomfort tragen die Busse also zur Reduzierung der Lärmemission im innerstädtischen Bereich bei und sorgen so für eine höhere Lebensqualität im Verkehrsgebiet. Bei mehr als 50km/h wird das Antriebsgeräusch vom Abrollgeräusch der Reifen überlagert, so dass der Lautstärken-Unterschied dann geringer ist.

Die E-Busse werden alle bei uns auf dem Betriebshof Böllenfalltor geladen. Dies nennt man eine sogenannte Depotladen. Beim Aufladen im Depot spart man sich teure Investitionen auf der Strecke. Gerade in großen Städten ist der Straßenraum sehr begrenzt, so dass es zudem schwierig ist, geeignete Standorte zu finden und sie dann auch noch attraktiv ins Stadtbild zu integrieren. Außerdem ist man betrieblich festgelegter. Wenn es Linienänderungen gibt oder wegen Umleitungen die Ladestation nicht angefahren werden kann, kann das betrieblich schon mal schwierig werden. Eine Depotladung ermöglicht mehr betriebliche Flexibilität. Außerdem ist eine zentralisierte Ladestruktur einfacher zu überwachen und zu steuern.
Auch die Option, die Oberleitungen der Straßenbahnen für das Zwischenladen zu nutzen - das sogenannte "in-motion-charging" - wurde bei unserer Machbarkeitsstudie für den Elektrobuseinsatz 2015 untersucht und aufgrund mangelnder Wirtschaftlichkeit und Flexibilität verworfen.

Die Ladestationen verfügen über eine Ladeleistung von 150 kW. Mit ihnen beträgt die Ladezeit je nach Batteriekapazität ca. zwei bis drei Stunden.

Die E-Busse werden ausschließlich mit 100-prozentigem Ökostrom geladen, den wir von der ENTEGA AG beziehen.

Zu den Investitionen in die Fahrzeugflotte gehören umfangreiche Investitionen in die Ladeinfrastruktur. Der Aufbau dieser Ladeinfrastruktur erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der ENTEGA AG, die auch das Lademanagement übernimmt. In den kommenden Jahren werden wir unsere Energieinfrastruktur schrittweise erweitern. Für eine komplette Flottenumstellung werden wir auf jeden Fall mehr als 70 leistungsfähige Ladepunkte benötigen. Aufgrund unseres Straßenbahndepots verfügen wir an unserem Standort Böllenfalltor bereits über ein entsprechend starkes Leitungsnetz. Unser Netzbetreiber, e-Netz Südhessen, kann uns die Energie daher ohne weitere Netzverstärkungen zur Verfügung stellen.

Nachhaltigkeit

Elektrobusse sind umweltfreundlicher, leiser und ressourcenschonend – und dabei auch noch komfortabler!
Elektrobusse sind konventionellen Dieselbussen vor allem in puncto Nachhaltigkeit deutlich überlegen. Sie sparen Primärenergieressourcen und stoßen fast keine Schadstoffe mehr aus. Das heißt, Elektrobusse sind gut für die Umwelt – zumal, wenn sie wie bei uns der Fall zu 100 % mit Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden. Nach Abschluss der Umstellung sparen wir jährlich ca. 2,5 Mio. Liter Dieselkraftstoff ein.
Da Elektrobusse leiser sind und weitaus weniger Lärm verursachen, verbessern sie zudem die Aufenthaltsqualität in den Innenstädten. Zum Umweltaspekt kommt somit auch ein gesellschaftlicher Nutzen.
Selbst rein betriebswirtschaftlich gesehen, lohnt sich die Investition in Elektrobusse. Denn Elektrobusse können, wenn wir die Erfahrungen mit O-Bussen als Maßstab nehmen, bis zu 16 Jahre betrieben werden. Im Vergleich dazu werden Dieselbusse bei uns in der Regel bereits nach 12 Jahren ausgetauscht. Elektrobusse leisten damit einen Beitrag zur Ressourcenschonung. Außerdem machen wir uns mit der elektrischen Antriebstechnik weitgehend unabhängig vom krisengefährdeten Öl- und Gasmarkt.

Mit der Umstellung der kompletten Flotte von HEAG mobiBus auf rein elektrischen Betrieb werden wir jedes Jahr den Ausstoß von ca. 6.600 t CO2 vermeiden. Da wir unsere Busse mit 100% Ökostrom "betanken", beträgt die CO2- Einsparung im Buslinienverkehr 100%.

Die Umstellung ist ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit. Denn rund 20 Prozent der CO2-Emissionen entstehen in Deutschland durch Verkehr. Bereits jetzt helfen wir mit unseren modernen Bussen und den elektrischen Straßenbahnen, den CO2-Ausstoß zu verringern: 2018 erfüllten über 95 Prozent der Busse von HEAG mobiBus mindestens den EEV-Standard, ganze 82% sogar Euro 6.

Finanzierung

Für die Umstellung erhalten wir Unterstützung vom Bund: Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert im Rahmen des ersten Förderaufrufs der „Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr“ den Ausbau der Lade- und Werkstattinfrastruktur am Betriebshof Böllenfalltor sowie die Beschaffung von 24 Elektrobussen mit insgesamt etwa 7,8 Millionen Euro.