Soroptimistinnen & HEAG mobilo fordern: Keine Gewalt gegen Frauen!
Gemeinsame Pressemeldung der Soroptimist International Seeheim-Jugenheim und Darmstadt & HEAG mobilo
DARMSTADT/LANDKREIS DARMSTADT-DIEBURG (kek) – „Keine Gewalt gegen Frauen!“ In unübersehbaren Lettern klebt die Aufforderung auf der linken Seite von Bus 368 der HEAG mobilo. Seit Mitte November bringt das Verkehrsunternehmen dank Buswerbung die Botschaft ins Rollen und unterstützt damit die Orange-Days-Kampagne der Clubs Soroptimist International Seeheim-Jugenheim und Darmstadt. Jedes Jahr zwischen dem 25. November und dem 10. Dezember rufen die Vereinten Nationen die Orange Days aus. Ziel der 16 Tage ist die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen. Die Soroptimist Clubs weltweit schließen sich dem Aufruf an und machen mit vielen verschiedenen Aktionen auf das Problem aufmerksam: Immer mehr Frauen und Mädchen leiden unter Gewalt. Allein 2023 fielen 360 Frauen in Deutschland einem Femizid zum Opfer – das heißt, nahezu jeden Tag wird eine Frau von ihrem aktuellen oder ehemaligen Partner getötet. Das wollen die international agierenden Soroptimistinnen nicht hinnehmen und engagieren sich mit verschiedenen Aktionen gegen Gewalt an Frauen.
Dazu gehört die Beklebung des Gelenkbusses – die bislang einzige dieser Art bundesweit. „Die Kooperation mit HEAG mobilo ist ein großer Glücksfall für uns“, freut sich Sibylle van de Ree, Präsidentin des SI-Clubs See-heim-Jugenheim. „Mit dem Bus erreichen wir täglich zehntausende Pendlerinnen und Pendler, wie auch auswärtige Gäste, die Darmstadt und sein UNESCO-Welterbe besuchen. Niemand kann sich dem eindrücklichen Motiv und seiner Botschaft entziehen.“ Das Motiv hat es in sich: Es zeigt eine stilisierte Hand, die sich im Würgegriff um den Hals einer Frau legt. Die Geste ist eindeutig: Hier erlebt eine Frau Gewalt. Neben dem Schriftzug „Keine Gewalt gegen Frauen!“ weist das Plakat auf die bundesweit erreichbare Nummer des Hilfetelefons hin – 116 016, bei dem betroffene Frauen rund um die Uhr, anonym, kostenlos und in 18 Sprachen Hilfe bekommen. Auch mit Plakaten und Fahrgastfernsehen im Innenraum von Bussen und Straßenbahnen wird vier Wochen lang auf das Hilfetelefon aufmerksam gemacht. Entworfen hat das Motiv Britta Sturm, Grafikerin und Soroptimistin im Club Aalen, auf Anregung der Soroptimist Clubs der Metropolregion Rhein-Neckar, zu denen die Clubs Seeheim-Jugenheim und Darmstadt gehören. Das Motiv wurde erst im vergangenen Jahr entwickelt und wird nun von Südhessen aus in die Welt getragen. Inzwischen nutzen es bundesweit auch andere SI-Clubs, neben Kaarst und Aalen zum Beispiel Berlin-Charlottenburg. Auch die Clubs der Metropolregion, bis an die französische Grenze nach Landau, verwenden das Motiv. „Aber nirgends ist das Plakat so groß zu sehen, wie in Darmstadt“, konstatiert Sibylle van de Ree zufrieden.
Da die Notwendigkeit nach Gewaltprävention auch die Mitarbeitenden der HEAG mobilo betrifft, stößt die Idee der Soroptimistinnen auf offene Ohren: „Gewalt gegen Frauen wie auch Gewalt gegen Menschen überhaupt hat bei uns keinen Platz. Deshalb unterstützen wir gerne die Aktion der Soroptimistinnen in der Region“, erläutert Arne Rath, Geschäftsführer der HEAG mobilo.
„Das Engagement der HEAG mobilo ist wirklich einzigartig und erregt auch bei unseren Mitstreiterinnen im SI-Netzwerk bundesweit große Aufmerksamkeit“, erklärt Sibylle van de Ree. „HEAG mobilo ist hier absoluter Trendsetter. Wir hoffen, das großartige Engagement macht Schule und wird auch von anderen Verkehrsbetrieben aufgegriffen. Gemeinsam müssen wir die zunehmende Gewalt gegen Frauen stoppen.“