HEAG mobilo baut mobile Fahrscheinautomaten aus
DARMSTADT (kb) – Zum 31. Dezember werden die Fahrscheinautomaten in den Straßenbahnen der HEAG mobilo abgeschaltet. Dieser Schritt ist notwendig geworden, da die aus dem Jahr 2002 stammenden Geräte nicht mehr zeitgemäß sind. Zum einen können sie die komplexe Tarifstruktur des RMV nicht mehr darstellen, zum anderen sind sie nicht in der Lage, Geldscheine anzunehmen. Mangels geeigneter Angebote gibt es keine Nachfolgegeräte. „Wir haben alle Straßenbahnhaltestellen mit Fahrkartenautomaten ausgestattet. So stellen wir sicher, dass alle Fahrgäste vor Fahrtantritt eine Fahrkarte erwerben können“, so Matthias Kalbfuss, Vorsitzender der Geschäftsführung der HEAG mobilo. Zudem können Fahrgäste über die RMV-App weiterhin Einzelfahrscheine beziehen.
Nutzung der mobilen Automaten rückläufig
Die Verkaufsstatistik des Verkehrskonzerns zeigt auf, dass immer weniger Kunden ihre Fahrkarten in den Bahnen kaufen. Vielmehr nutzen viele Fahrgäste zunehmend Zeitkarten. Zudem haben eTickets in den ÖPNV-Alltag Einzug gehalten. Im Dezember 2011 hatte die HEAG mobilo ihre erste RMV-Jahreskarte als eTicket verkauft. Seit Dezember 2013 werden sämtliche Jahreskarten als Chipkarte ausgegeben. Hiervon profitieren Nutzer der Schülerjahreskarte des RMV, der CleverCard und des MobiTick – der Schülerjahreskarte der Dadina. Auch Wochen- und Monatskarten wird der RMV zukünftig als praktische Chipkarte anbieten.
Das eTicket bietet zudem Funktionen, die über die einer Fahrkarte hinausgehen. CarSharing-Kunden von book-n-drive dient das eTicket gleichzeitig als Autoschlüssel. Besitzer eines Smartphones profitieren vom Touch&Travel-Angebot der Deutschen Bahn, das seit Dezember 2012 im gesamten RMV nutzbar ist. „Bei der HEAG mobilo wurden dafür sämtliche Haltestellen mit den erforderlichen Kontaktpunkten und QR-Codes ausgestattet. Damit sind Reisen mit nur einer Fahrkarte von jeder Haltestelle im RMV-Gebiet möglich – einschließlich der Reisen im DB-Fernverkehr“, betont Kalbfuss.
Mehr Platz für Fahrgäste
Nach und nach werden die Automaten in den Bahnen abgebaut. In den Triebwagen werden dafür zusätzliche Sitzplätze installiert. In den Beiwagen wird mehr Platz für Kinderwagen, Fahrräder und Rollstühle geschaffen.